„Endometriose ist eine der häufigsten, aber oft unterschätzen gynäkologischen Erkrankungen, bei der Gewebe außerhalb der Gebärmutter wächst, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt“, erklärt die Chefärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Kaufbeuren. „Das kann zu erheblichen Beschwerden und eingeschränkter Lebensqualität führen.“ Laut der Endometriose-Vereinigung Deutschland sind bundesweit rund zwei Millionen Frauen im gebärfähigen Alter davon betroffen. „Wir möchten mit unseren Angeboten über die Krankheit aufklären und den vielen Frauen in unserer Region eine kompetente Anlaufstelle für die Behandlung der Krankheit zu bieten“, betont Berkes.
Typische Symptome sind starke Regelschmerzen, chronische Unterbauchschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und nicht selten auch ein unerfüllter Kinderwunsch. „Auch starke Schmerzen um den Eisprung herum, beim Wasserlassen und beim Stuhlgang können auf Endometriose zurückzuführen sein“, erklärt die renommierte Privatdozentin. „Da die Beschwerden sehr individuell sein können, vergehen oft Jahre, bis eine eindeutige Diagnose gestellt wird“, so Berkes weiter.
Gerade bei ausgeprägten Fällen von Endometriose muss laut Berkes Erfahrung, Kompetenz, interdisziplinäre Teamarbeit und im Falle einer operativen Behandlung eine hochwertige technische Ausstattung vorliegen. „Wir sind hier in Kaufbeuren erstklassig aufgestellt“, sagt die Gynäkologin. „Wir bieten eine hochmoderne Behandlung durch minimalinvasive Chirurgie der Endometriose an – mit innovativer Technik und einem erfahrenen interdisziplinären Team.“ Die Kaufbeurer Patientinnen profitieren laut Berkes davon, dass Gynäkologen und Viszeralchirurgen unter der Leitung von Chefarzt Prof. Stefan Maier Hand in Hand arbeiten.
Insbesondere durch den Einsatz des Da-Vinci-Operationssystems sei es möglich, selbst komplexe Endometriosefälle präzise und schonend zu operieren, so Berkes weiter. „Unser Klinikum zählt zu den wenigen Krankenhäusern in Deutschland, die sowohl über die Expertise als auch über die technische Ausstattung verfügen, um robotisch assistierte Endometriose-Operationen dieser Komplexität durchzuführen“, erklärt die Chefärztin. „Bei uns wird Blase- oder Darmendometriose vollständig robotisch, ohne Bauchschnitt operativ behandelt.“
Welche weiteren Behandlungsmöglichkeiten es für Endometriose gibt, erklärt Berkes gemeinsam mit ihrer Kollegin, der leitenden Oberärztin der Kaufbeurer Gynäkologie Dr. Christina Matsingou, in einem Online-Vortrag am Dienstag, 30. September 2025 um 19 Uhr. Titel der Veranstaltung „Unterbauchschmerzen und unerfüllter Kinderwunsch – kann Endometriose dahinter stecken? Und: Gebärmutterschleimhautkrebs – wie wird der behandelt?“
Wann: Dienstag, 30. September 2025, 19 – 20 Uhr
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