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Adipositaszentrum
Ostallgäu-Kaufbeuren

Wir dürfen Sie sehr herzlich am Adipositaszentrum Ostallgäu-Kaufbeuren begrüßen!

In Deutschland gilt nach einer Studie des OECD etwa jeder 4. Mensch als krankhaft übergewichtig (adipös). Eine Adipositas besteht bei einem BMI > 30kg/m² (siehe BMI-Rechner) und wird in drei Grade eingeteilt.

Während die Adipositas Gr. I (BMI zwischen 30 und 35kg/m²) noch gut mit diätetischen, verhaltens- und bewegungstherapeutischen Maßnahmen therapierbar ist, stehen sich bei der Adipositas Gr. II und III (BMI größer als 35 bzw. größer als 40kg/m²) geringe Erfolgs- und hohe Rückfallquoten gegenüber. Auch die neueren Medikamente wie GLP1- Antagonisten können hier noch keine ausreichenden und langanhaltenden Gewichtsreduktionen nachweisen.

Hilfe bei Adipositas

Eine Adipositaserkrankung ist eine große Belastung für den Körper und geht häufig mit mit Neben- und Folgeerkrankungen einher. Dazu zählen etwa Diabetes mellitus II, Gelenkverschleiß mit entsprechenden Schmerzsyndromen, Schlafapneosyndrom, Bluthochdruck, metabolisches Syndrom (Hypercholesterinämie, Hyperurikämie etc.). Auch besteht die Gefahr weiterer Erkrankungen oder Erkrankungsprädispositionen, wie etwa eine erhöhte Neigung zu Krebserkrankungen, rheumatischen Erkrankungen oder Nierenleiden. Im besten Fall sollte eine Maßnahme zur drastischen Gewichtsreduktion erfolgen, bevor eine oder mehrere dieser typischen Erkrankungen aufgetreten sind.

Mit der sogenannten bariatrischen Chirurgie (Operationen bei schwerem Übergewicht) steht die wissenschaftlich belegt wirksamste Methode zur drastischen Gewichtsreduktion zur Verfügung, die im Durchschnitt zum Verlust von 70 bis 90 Prozent des Übergewichts führt. Da wir den Eingriff in Schlüssellochtechnik durchführen, wird der Patient ähnlich wie bei einer Gallenblasenoperation über kleine Hautschnitte unter „schonender Narkose“ so operiert, dass 99 Prozent der Patienten schon am OP-Tag wieder aufstehen und laufen können. Nach drei Tagen kann das Krankenhaus bereits wieder verlassen werden.

Darüber hinaus ist die bariatrische Chirurgie, insbesondere mit der Magenbypassoperation, die einzige Maßnahme, die eine insulinpflichtige Diabetes mell. II-Erkrankung heilen kann. Selbstverständlich sind auch die Daten zur Linderung von Gelenkbeschwerden, Bluthochdruck, Schlafapnoesyndrom sehr gut wissenschaftlich belegt.

Eine Adipositasoperation sollte in der Regel, wenn sie indiziert ist, auch vor etwaigen Eingriffen an den Gelenken oder im Bauchraum durchgeführt werden, sofern diese verzögerbar sind. Dadurch lassen sich die Komplikationsraten drastisch senken.

Adipositas ist in Industrienationen von wachsender Bedeutung, weshalb sich inzwischen verschiedene Fachgesellschaften zum Thema etabliert haben:

Im Adipositaszentrum Ostallgäu-Kaufbeuren arbeiten wir streng mit und nach der wissenschaftlichen S3 Leitlinie „Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen“ - sowie nach den mit den Fachgesellschaften erarbeiteten Kriterien, die den aktuell weltweiten wissenschaftlichen Kenntnisstand zur bestmöglichen Behandlung der Adipositas Gr. II und III und Ihrer Folge- und Nebenerkrankungen abbildet.

Zudem arbeitet das Adipositaszentrum Ostallgäu-Kaufbeuren nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Dies bietet Ihnen als Patient die Sicherheit die Diagnostik und Therapie nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft mit der höchsten Qualität angeboten zu bekommen.

Hierzu steht eine hochmoderne operative Ausstattung genauso wie ein erfahrenes Team zur Verfügung, das sie vor, während und nach einem etwaigen Eingriff behandelt.

Behandlungsweg

Sie haben eine Adipositas Gr. II (BMI > 34,9kg/m²) oder Grad III (BMI > 40kg/m²) und vielleicht auch schon Folge- und Nebenerkrankungen durch Ihr Übergewicht.

Dann stellen Sie sich einfach und unkompliziert bei uns zu einem Erstgespräch nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung in unserem Adipositaszentrum am Standort Füssen vor. Kostenfreie Parkplätze, Einfühlungsvermögen unserer Mitarbeitenden sowie ein geschützter Raum außerhalb der Räumlichkeiten von Standardsprechstunden bieten Ihnen einen angenehmen Rahmen fernab von stressiger Klinikatmosphäre im Alpenpanaroma Füssens.

Sollten Sie eine weite Anfahrt nach Füssen haben, so können Sie uns die erforderlichen Unterlagen nach Rücksprache zuschicken. Wir würden das Erstgespräch dann zunächst telefonisch mit Ihnen führen und/oder anschließend auch weitere Termine z.B. auch an der Klinik St. Josef Buchloe vereinbaren.

Wenn möglich, drucken Sie sich folgende Bögen aus und bringen Sie diese ausgefüllt zu Ihrem Erstgespräch mit:

Im Rahmen unseres professionellen multimodalen Therapieprogrammes (MMK) werden an 3-6 Terminen verschiedene Themen mit Ihnen besprochen. Bei Bestehen einer Indikation für eine bariatrische Operation werden Sie entsprechend dafür vorbereitet.

Sollte bei Ihnen eine OP-Indikation bestehen und Sie diese auch nach eingehender Beratung explizit wünschen, so muss mit unserer Psychologin leitliniengerecht ein entsprechendes Gutachtengespräch durchgeführt werden. Sollten Sie bereits aufgrund einer psychischen Grunderkrankung in entsprechender Behandlung sein, so ist dies kein Hinderungsgrund für eine Operation. Teilen Sie uns daher bitte alles im Vorfeld mit und stellen Sie uns die entsprechenden Befunde bei einem Ihrer Besuche zur Verfügung.

  • Wirbelsäulen- und Gelenkprobleme
    Bitte bringen Sie, falls vorhanden, entsprechende Befunde zum Vorstellungstermin mit und fragen Sie Ihren behandelnden Orthopäden, ob eine Bewegungstherapie von 2,5h/d pro Woche bei Ihrer Gelenk- oder Wirbelsäulenerkrankung noch möglich ist.
  • Bluthochdruck und Herzinsuffizienz
    Auch das Herz leidet unter schwerem Übergewicht. Bitte stellen Sie uns, soweit vorhanden, auch Ihre hausärztlichen und kardiologischen Vorbefunde und Medikamentenliste zur Verfügung.
  • Schlafapnoesyndrom
    Wachen Sie morgen unausgeruht auf?
    Bestätigt Ihrer Partner lautes Schnarchen oder Atemaussetzer?
    Sollten Sie nächtliche Atemaussetzer haben, wird Ihr Körper über eine Stresshormonausschüttung verhindern, dass Sie ersticken. Dies geht jedoch zu Lasten Ihres Schlafs und Stresses auf Ihren Herzmuskel.
    Sollten Sie Symptome für ein Schlafapnoesyndrom angeben, können wir für Sie gerne einen Termin zur Austestung vereinbaren. Sollten Sie bereits in einer Behandlung (sog. CPAP-Maske) sein, so stellen Sie uns bitte Ihre Unterlagen zur Verfügung.
    Das Schlafapnoesyndrom entwickelt sich häufig innerhalb eines Jahres nach einer bariatrischen Operation vollständig zurück.
  • Diabetes mell. Typ II
    Die häufigste Form der „Zuckerkrankheit“ geht in 90 Prozent der Fälle mit einer Adipositas einher. Insulin ist ein Körpergewicht aufbauendes (anaboles) Hormon. Patienten, die sich Insulin zuführen müssen, können daher kaum noch Gewicht reduzieren. Die Magenbypassoperation zeigt hier exzellente Ergebnisse für die Remission (etwa 70-80 Prozent Heilung) bzw. für die deutliche Verbesserung der sog. Insulinresistenz (20-30 Prozent).
    Sollten Sie bereits bei einem Diabetologen angebunden sein, stellen Sie uns auch hier bitte Ihre Befunde zur Verfügung und sprechen Sie das Thema mit Ihrem behandelnden Arzt offen an.
  • Magenbandimplantation
    Die Operation mit dem größten Bekanntheitsgrad, die sog. Magenbandimplantation, wurde aufgrund ihrer langfristigen Probleme mit schweren Essstörungen, Staseösophagitis (teils schwere Schädigung der Speiseröhre, die aufgrund des Aufstaus vor dem Band zum Neoreservoir wird), Magenhernierung, Verkippung des Bandes mit entsprechender Dysphagie (Unfähigkeit zu Essen oder zu Trinken) und teils retrosternalen Schmerzen weitgehend verlassen. Die Rückfallquote nach Explantation eines Magenbandes geht auch nach Jahren und Jahrzehnten in der Regel bis in den Bereich des ehemaligen Ausgangsgewichts zurück, weshalb eine vorübergehende Implantation ebenfalls nicht sinnvoll ist.
  • Magenballon
    Der Magenballon muss nach spätesten 6-12 Monaten wieder herausgenommen werden, wenn er von den Patienten überhaupt akzeptiert und vertragen wird, da er häufig ein ausgeprägtes Unwohlsein herbeiführt. Der Ballon ist v.a. eine Therapie für Selbstzahler im BMI Bereich von 27-35kg/m², sowie am Bauchraum mit „großen Schnitten“ voroperierten Patienten, die wir nicht mehr in Schlüssellochtechnik operieren. Gelegentlich kommt er auch für Patienten mit massivstem Übergewicht (BMI >65kg/m²) zur Überbrückung bis zur Durchführbarkeit eines bariatrischen Standardverfahrens in Frage.
  • Magenbypass

    Schnellere Sättigung
    Bei einem Magenbypass werden die Nahrungsrestriktion und die Malabsorption kombiniert. Der Arzt teilt den Magen, wodurch eine kleine Magentasche/Pouch und ein größerer, aus der Nahrungspassage ausgeschalteter Restmagen entstehen. Der Pouch kann nur wenig Nahrung aufnehmen und ist schnell gefüllt.
    Dadurch wird dem Gehirn eine rasche Sättigung signalisiert. Patienten haben das Gefühl, schneller satt zu werden und auch länger satt zu bleiben.

    Verminderte Nahrungsverwertung
    Zusätzlich wird der Dünndarm „umgeleitet“, wodurch sich Nahrung und Verdauungssäfte erst im mittleren Dünndarm vermischen, was zu einer verminderten Kalorienaufnahme infolge einer verminderten Nahrungsverwertung führt. Der Bypass ermöglicht einen stärkeren Gewichtsverlust als beispielsweise das Magenband. Durch hormonelle Veränderungen werden Begleitkrankheiten wie ein Diabetes mellitus sehr schnell verbessert oder sogar geheilt. Dieses Verfahren erfordert eine lebenslange Nahrungsergänzung mit Vitaminen und Spurenelementen. Infolge der anatomischen Veränderung ist eine Magenspiegelung nicht mehr möglich.

  • Schlauchmagen
    Geringere Nahrungsmengen
    Bei einer Schlauchmagen-Operation wird der größte Teil des Magens entfernt, wobei ein schlauchförmiger Restmagen verbleibt. Patienten können folglich nur noch geringe Nahrungsmengen auf einmal zu sich nehmen und fühlen sich schneller gesättigt. Der normale Verdauungsprozess bleibt unberührt.
    Bei dieser Operation wird der Teil des Magens entfernt, der für die Produktion des Hormons zuständig ist, welches das Hungergefühl auslöst (Ghrelin). Die Patienten verspüren dadurch weniger Hunger und leiden seltener unter Heißhungerattacken. Eine Magenspiegelung ist bei dieser Technik weiterhin problemlos möglich, Mangelerscheinungen sind selten. 

    Mehrschrittiges Behandlungskonzept bei Superadipositas 
    Bei Patienten mit einem sehr hohen BMI kann in einem zweiten OP-Schritt der Schlauchmagen in einen Magenbypass oder eine Biliopankreatische Diversion mit Duodenal-Switch umgewandelt werden. Durch ein mehrschrittiges Vorgehen können die Behandlungsrisiken auch für schwerstkranke Patienten minimiert werden.

 

Im Rahmen der programmierten Nachsorge nach bariatrischen Operationen in unserem Zentrum erhalten Sie von uns Termine. Für akute Probleme erhalten unsere Patienten postoperativ einen Notfallpass mit einer Telefonnummer auf der auch die Art der durchgeführten Operation angekreuzt ist. Diesen sollten Sie in Ihrem Geldbeutel mitführen.

Wichtige Fragen zum Verhalten nach Operationen sind im folgenden Dokument behandelt:

Kooperationspartner:

Adopositaszentrum Ostallgäu-Kaufbeuren am Standort:
Klinik Füssen


Stadtbleiche 1
87629 Füssen


Telefonische Auskünfte und Terminvereinbarung: Dienstag und Donnerstag 9 - 11 Uhr

Tel.: +49 (0)8362 500-503
E-Mail: adipositaszentrum@kliniken-oal-kf.de

Standort Bereich Öffnungszeiten Status
Klinik Füssen Adipositaszentrum Ostallgäu-Kaufbeuren Telefonische Auskünfte und Terminvereinbarung:
Di, Do: 9 - 11 Uhr
geschlossen
team
  1. Dr. med. Michael Dykta
    Dr. med. Michael Dykta
    Chefarzt Allgemein-, Viszeral- und Adipositaschirurgie, Facharzt für Viszeralchirurgie
  2. Manuela Dreier
    Manuela Dreier
    Fachkoordinatorin Adipositaszentrum, Medizinische Fachangestellte
  3. Jana Ziems
    Jana Ziems
    Ernährungstherapie (B.Sc.), Ernährungsberaterin (n. DGE), Fitnessfachwirtin
  4. Prof. Dr. med. Helmut Diepolder
    Prof. Dr. med. Helmut Diepolder
    Chefarzt, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Internistische Intensivmedizin, Leiter Darmkrebszentrum
  5. Dr. med. Thomas Kehle
    Dr. med. Thomas Kehle
    Oberarzt, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Diabetologe DDG
  6. Dr. med. Petra Kisselbach
    Dr. med. Petra Kisselbach
    Oberärztin, Fachärztin für Innere Medizin, Gastroenterologie, Endokrinologie und Diabetologie, Darmzentrumskoordinatorin
  7. Dr. med. Muhammed Ali Ayvaz
    Dr. med. Muhammed Ali Ayvaz
    Leitender Oberarzt, Facharzt Innere Medizin und Gastroenterologie
  8. Dr. med. Roland Vieth
    Dr. med. Roland Vieth
    Leitender Oberarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie, Facharzt für Chirurgie & Viszeralchirurgie, Notarzt, MBA Health Care Management
  9. Dr. med. Christian Straßer
    Dr. med. Christian Straßer
    Ärztlicher Leiter der Gastroenterologie Praxis, Facharzt für Innere Medizin/ Gastroenterologie, Hepatologie