„Entzündete Gelenke mögen weder ruhiggestellt noch überlastet werden“, erklärt die Fachärztin für Rheumatologie am Buchloer Krankenhaus. „Gezielte Gymnastik kann umgebende Muskulatur stärken und das Gelenk entlasten.“ So wichtig regelmäßige Bewegung für die Gelenke und den gesamten Organismus laut Bohn ist, so schwierig ist es für viele Betroffene mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung, aufgrund von Schmerzen und Bewegungseinschränkung regelmäßige Bewegung durchzuführen.
Hier komme die medikamentöse Therapie als eine der Hauptsäulen der Behandlung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen ins Spiel, so die Buchloer Oberärztin weiter. „Rheuma lässt sich zwar nicht heilen, doch wir können die Entzündungsprozesse heute sehr gut kontrollieren“, betont Bohn. Entscheidend sei, Warnzeichen frühzeitig zu erkennen und ärztlich abklären zu lassen. Zu diesen Warnzeichen zählen laut der Expertin starke unerklärliche Schmerzen, Schwellungen oder Morgensteifigkeit der Gelenke. Auch gürtelförmige Schulter- oder Beckenschmerzen, insbesondere nachts oder in den frühen Morgenstunden, können auf eine entzündliche Rheumaform hinweisen. Nächtliche Rückenschmerzen können ebenfalls ein Hinweis sein.
„Je früher wir Veränderungen an Gelenken oder Knochen feststellen, desto gezielter können wir behandeln und Folgeschäden vermeiden“, so Bohn weiter. Bei entsprechenden Symptomen empfiehlt sie, sich zunächst an den Hausarzt zu wenden, der die weitere Abklärung veranlassen kann. Für akute Fälle steht zudem die Notaufnahme des Krankenhauses St. Josef Buchloe rund um die Uhr bereit.
Chronische Entzündungen im Körper, Bewegungsmangel und eine längerfristige Kortisontherapie sind Risikofaktoren für die Entstehung einer Osteoporose. Die Klinik Buchloe bietet eine Knochendichtemessung als individuelle Gesundheitsleistung für Selbstzahler an. Diese Röntgenuntersuchung mit geringer Strahlendosis hilft bei der Früherkennung von Osteoporose. „Die Knochendichtemessung zeigt, ob ein erhöhtes Knochenbruchrisiko besteht“, erläutert Dr. Bohn. Angepasst an dieses Risiko wird in den aktuellen Leitlinien eine abgestufte medikamentöse Therapie empfohlen.
Neben der medikamentösen Therapie ist es sinnvoll, regelmäßige Bewegungsübungen durchzuführen. Gesund für den gesamten Organismus sind außerdem Ausdauer-Sport (Radfahren, Walking, Schwimmen – oder auch flottes Spazierengehen), Verzicht auf Rauchen und gesunde „mediterrane Mischkost“.