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02.07.2024

Schlaganfall-Symposium: Neurologen tauschen sich in Kaufbeuren aus

Mitte Juni 2024 fand das inzwischen 27. Allgäuer Neurologie-Symposium in Kaufbeuren statt, bei dem sich Fachleute zu verschiedenen Aspekten des Schlaganfalls beraten haben.

Referenten des 27- Neurologie-Symposiums in Kaufbeuren. | © Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren
Referenten des 27- Neurologie-Symposiums in Kaufbeuren.

„Bei der Behandlung von Schlaganfällen kommt es auf jede Minute an“, betont Professor Martin Hecht. Laut dem Chefarzt der neurologischen Klinik am Klinikum Kaufbeuren ist das Ziel, bei möglichst vielen Patienten Akuttherapien einzusetzen. „Dazu braucht es gut eingespielte Teams, angefangen bei den Rettungsdiensten über die Notfallzentren bis hin zu den Intensivstationen und Schlaganfalleinheiten, den sogenannten Stroke Units“, fährt Hecht fort.

Mit Hilfe von externen Experten wie Privatdozent Dr. Kuramatsu, dem Chefarzt der Rosenheimer Neurologie, sowie Privatdozent Dr. Feil vom Universitätsklinikum Tübingen wurde unter anderem beraten, wie die Abläufe bei der Schlaganfallbehandlung weiter optimiert werden können. Auch das Verhindern weiterer Schlaganfälle nach einem bereits eingetretenen Schlaganfall war ein Thema der Veranstaltung. Privatdozent Dr. Schöberl vom Universiätsklinikum Großhadern, der auch Koordinator des neurovaskulären Netzwerks Südwestbayerns (NEVAS) ist, stellte zu dieser sogenannten Rezidivprophylaxe wertvolle Informationen bereit.

Mit über 70 Teilnehmenden, darunter Ärztinnen und Ärzte aus den umliegenden Kliniken sowie aus den niedergelassenen Praxen in der Region, war die Veranstaltung hervorragend besucht.

Schnellcheck bei Verdacht auf Schlaganfall (BE-FAST-SCHEMA)
  • Balance (Gleichgewicht): Liegt eine Gleichgewichtsstörung vor? z. B. Links-/Rechtsneigung beim Gehen 
  • Eyes (Augen/Sichtfeld): Liegt eine Sehstörung und/oder Sehverlust vor?
  • Face (Gesicht): Bitten Sie den Betroffenen zu lächeln. Ist das Gesicht dabei einseitig verzogen, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin. Das ist ein Hinweis auf eine Durchblutungsstörung im motorischen Zentrum des Gehirns.
  • Arms (Arme): Bitten Sie den Betroffenen die Augen zu schließen, beide Arme gleichzeitig in die Waagerechte zu heben, die Handflächen nach oben zu drehen und die Position zu halten. Wenn die gleichzeitige Bewegung der Arme nicht möglich ist und sie wieder sinken oder sich die Handflächen zurückdrehen, deutet auch das auf eine Störung im motorischen Zentrum hin.
  • Speech (Sprache): Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen? Versteht die Person die Aufforderung nicht? Das Sprachzentrum im Gehirn kann dann betroffen sein.
  • Time (Zeit): Fragen Sie die betroffene Person oder Angehörige, wie lange die Symptome schon bestehen.

Wenn eines oder sogar mehrere dieser Symptome auftreten, muss sofort der Notruf getätigt werden unter der 112. Der bringt den Betroffenen sofort ins Krankenhaus, möglichst in eines mit einer speziellen Schlaganfall-Einheit, einer Stroke Unit.