„Bei der Behandlung von Schlaganfällen kommt es auf jede Minute an“, betont Professor Martin Hecht. Laut dem Chefarzt der neurologischen Klinik am Klinikum Kaufbeuren ist das Ziel, bei möglichst vielen Patienten Akuttherapien einzusetzen. „Dazu braucht es gut eingespielte Teams, angefangen bei den Rettungsdiensten über die Notfallzentren bis hin zu den Intensivstationen und Schlaganfalleinheiten, den sogenannten Stroke Units“, fährt Hecht fort.
Mit Hilfe von externen Experten wie Privatdozent Dr. Kuramatsu, dem Chefarzt der Rosenheimer Neurologie, sowie Privatdozent Dr. Feil vom Universitätsklinikum Tübingen wurde unter anderem beraten, wie die Abläufe bei der Schlaganfallbehandlung weiter optimiert werden können. Auch das Verhindern weiterer Schlaganfälle nach einem bereits eingetretenen Schlaganfall war ein Thema der Veranstaltung. Privatdozent Dr. Schöberl vom Universiätsklinikum Großhadern, der auch Koordinator des neurovaskulären Netzwerks Südwestbayerns (NEVAS) ist, stellte zu dieser sogenannten Rezidivprophylaxe wertvolle Informationen bereit.
Mit über 70 Teilnehmenden, darunter Ärztinnen und Ärzte aus den umliegenden Kliniken sowie aus den niedergelassenen Praxen in der Region, war die Veranstaltung hervorragend besucht.
Wenn eines oder sogar mehrere dieser Symptome auftreten, muss sofort der Notruf getätigt werden unter der 112. Der bringt den Betroffenen sofort ins Krankenhaus, möglichst in eines mit einer speziellen Schlaganfall-Einheit, einer Stroke Unit.