Psychische Erkrankungen gelten als zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen und ziehen oft weitere körperliche Leiden nach sich. Deshalb haben die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren und die AOK Direktion Kaufbeuren-Ostallgäu nun ein nachhaltiges Projekt zur psychosozialen Unterstützung gestartet, bei dem ausgewählte Klinik-Mitarbeitende von Experten des PSU-Akut e. V. zum Thema geschult werden. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, psychosoziale Unterstützung und Begleitung im Gesundheitswesen aufzubauen, zu organisieren und durchzuführen.
Aktuell schult PSU-Akut dazu 16 Beschäftigte im Klinikverbund. Durch die Schulung können sie ihren Kolleginnen und Kollegen bei Belastungssituationen wie tragischen, unerwarteten Todesfällen, dramatischen Reanimationssituationen oder besonderen Situationen wie etwa COVID beraten und Anlaufstellen für weitergehende Hilfe aufzeigen. Zudem baut der Verein zusammen mit den Kliniken Strukturen auf, um die psychosoziale Unterstützung vor Ort über die Jahre weiterzuentwickeln. Dazu gehören etwa Standards oder Leitlinien, wie mit psychischen Belastungen am Arbeitsplatz umgegangen werden kann.
„Wir möchten durch dieses niedrigschwellige Angebot möglichst viele unserer Beschäftigten dafür sensibilisieren, Hilfe von ihren geschulten Kolleginnen und Kollegen anzunehmen“, betont Andreas Kutschker. Der Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren bedankt sich bei der AOK Bayern für die Unterstützung bei der betrieblichen Gesundheitsförderung. „Letztendlich können dadurch alle Klinik-Mitarbeitenden profitieren, indem ihre psychische Widerstandsfähigkeit gestärkt wird.“
Bernd Ruppert unterstreicht die regionale Verbundenheit. „Als Gesundheitskasse vor Ort unterstützen wir die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren gerne bei diesem Präventionsprojekt“, so der Direktor der AOK Kaufbeuren-Ostallgäu. „Wir wünschen allen Beschäftigten einen großen persönlichen und gesundheitlichen Nutzen bei der Teilnahme an dieser hochwertigen Maßnahme zur betrieblichen Gesundheitsförderung.“