„Ich freue mich, dass die Gefäßchirurgie nun noch mehr Wertschätzung erhält“, erklärt Dammer. „Wir können durch diese Ausgliederung fokussiert unsere Arbeit mit dem Patienten fortsetzen und am Ausbau des Fachbereichs arbeiten.“ Die Gefäßchirurgie ist laut der neuen Chefärztin ein spezielles Gebiet innerhalb der Chirurgie, das auf Ebene der Fachgesellschaften bereits seit 40 Jahren eigenständig agiert.
„Das Leistungsspektrum der Gefäßmedizin ist sehr umfangreich“, betont Dammer und nennt als Beispiele Arterienverkalkungen meist an Beinen und Halsschlagadern, Erweiterungen der Arterien wie das Bauchaortenaneurysma, akute Gefäßverschlüsse, Gefäßverletzungen, Krampfadern sowie Wundheilungsstörungen an den Beinen. „Die Anzahl der meisten dieser Erkrankungen nehmen aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung zu“, so die Chefärztin weiter, weshalb auch die Bedeutung des Fachbereichs im Laufe der Jahre weiter zunehmen werde.
„Durch die neue Eigenständigkeit gewinnen wir nun darüber hinaus mehr Handlungsfähigkeit“, fährt Dammer fort, die in ihrem Bereich vier Fachärzte für Gefäßchirurgie verantwortet sowie einen eigenen gefäßchirurgischen Dienst, der die Patienten täglich rund um die Uhr versorgt. „Hinzu kommen laut der Chefärztin drei Assistenten, die den Facharzt für Gefäßchirurgie anstreben, sowie ein Vascular Assistant, die bei den Ultraschalluntersuchungen der Gefäße unterstützt.
Andreas Kutschker sieht mit dieser Entscheidung die verdienstvolle Arbeit von Dr. Dammer gewürdigt. „Als Leiterin des Gefäßzentrums sowie langjährige leitende Oberärztin trug sie bereits bisher große Verantwortung für diesen wichtigen chirurgischen Bereich“, so der Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren. Um den Bereich der Gefäßchirurgie noch weiter auszubauen, sei nun die Gefäßchirurgie als eigene Hauptabteilung etabliert worden. „Mein Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit gilt hier nicht zuletzt Professor Stefan Maier“, würdigt Kutschker den Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, der bis März auch die Gefäßchirurgie als zugeordnetem Fachgebiet verantwortete. „Er hat diese Entscheidung vom ersten Tag an mitgetragen und die Eigenständigkeit unterstützt.“
Interdisziplinär bleibt die Gefäßchirurgie laut Dammer dennoch. „Im Gefäßzentrum“, so die Chirurgin, „ist die Zusammenarbeit mit den Kollegen anderer Fachabteilungen weiterhin zur optimalen Patientenversorgung sehr wichtig.“