„Ich freue mich, dass wir die Strukturen für das Adipositaszentrum so schnell aufbauen konnten“, betont Dykta bei der Eröffnung im April 2024. Der Chefarzt ist erst seit Februar in der Klinik Füssen tätig. „Wir haben schnell die nötige Expertise ins Haus holen können“, fährt Dykta fort und stellt hier insbesondere die Fachkoordinatorin des Adipositaszentrums Manuela Dreier heraus sowie die Ernährungstherapeutin und -beraterin Jana Ziems. „Sie werden als zentrale Anlaufstellen fungieren“, erklärt der Chefarzt, „die unsere Patienten durch die komplette Behandlungsphase betreuen werden.
Dieser vertrauliche, durchgehende Kontakt sei für Patienten mit Adipositas oft sehr wichtig, macht Dykta deutlich. „Starkes Übergewicht wirkt sich häufig auch psychisch auf die Patienten aus“, so der Chirurg. „Viele schämen sich für ihren Körper.“ Daher sei es sehr wichtig, einfühlsam auf die einzelnen Patienten eingehen zu können. „Auch mit unserem Kooperationspartner, der Selbsthilfegruppe für Adipositas in Kaufbeuren, stehen wir aus diesem Grund in einem engen Kontakt“, erklärt Dykta. Dort werde mit den persönlichen Leiden sehr empathisch und diskret umgegangen, was für viele Menschen eine Teilnahme erst ermöglicht.
Darüber hinaus schätzt sich Dykta glücklich, im Klinikverbund auf ein kompetentes Netzwerk zu treffen. „Mit Dr. Roland Vieth und Dr. Muhammed Ali Ayvaz haben wir in der Klinik bereits äußerst erfahrene Oberärzte, sowohl in der Allgemein- und Viszeralchirurgie als auch in der Inneren Medizin“, so Dykta, „dazu kommt die Abteilung für Innere Medizin von Professor Diepolder in Kaufbeuren, zu der auch die Diabetologie mit den Oberärzten Dr. Thomas Kehle und Dr. Petra Kisselbach gehört.“
Adipositas ist heute als eigenständige Krankheit anerkannt, da es bei starkem Übergewicht häufig zu relevanten Folgeerkrankungen, wie Diabetes, Gelenkverschleiß oder Bluthochdruck kommt und den damit verbundenen Einschränkungen der Lebensqualität und Lebenszeit. Da die Erfolge von Diäten und konservativen Therapieprogrammen laut Dykta oft weder ausreichend noch langanhaltend sind, kann die Adipositaschirurgie mit qualitativ hochwertiger Struktur und geringem Komplikationspotenzial die mit Abstand besten Ergebnisse für diese Patienten anbieten. „Nach einer minimalinvasiven Operation verlassen die Patienten in der Regel schon nach drei Tagen wieder das Krankenhaus“, führt der Chefarzt aus. Die in den anschließenden Monaten auftretende Gewichtsreduktion führe nicht nur zu einer deutlich verbesserten Beweglichkeit und damit einhergehender verbesserter Lebensqualität, sagt Dykta. „Auch die Zuckerkrankheit und der Bluthochdruck sind dann häufig weg oder zumindest deutlich verbessert.“