„Ultraschall besitzt von allen technischen Geräten, die in der Medizin eingesetzt werden, die höchste Auflösung“, betont Dr. Ali Ayvaz. Laut dem leitenden Oberarzt der Klinik Füssen ist diese Methode etwa die einzige, mit der es gelingt, die fünf Schichten der Wand des Magen-Darm-Traktes darzustellen. „Das ist in der Einschätzung von Tumoren von enormer Bedeutung für das therapeutische Vorgehen.“
Gerade in Bezug auf die Ausdehnung von Wucherungen sei die Endosonografie oftmals detaillierter als die Computer- oder Kernspintomografie, erklärt Ayvaz. „Darüber hinaus können mit der Endosonografie viele Erkrankungen hervorragend behandelt werden – wie etwa Abszesse oder Drainagen.“ Somit seien die Schnittstellen mit der Chirurgie immer ausgeprägter, weshalb viele Erkrankungen gar nicht mehr operiert werden müssen, so der Füssener Gastroenterologe.
Sein Kollege aus der Klinik St. Josef in Buchloe freut sich ebenfalls, seine Patienten nun umfangreicher und gezielter diagnostizieren zu können. „Auch beim Gallensteinleiden hilft uns die Endosonografie festzustellen, ob ein Gallenstein zu den Beschwerden des Patienten führt oder nicht“, betont Dr. Wolfgang Wistuba. „Dadurch können die Betroffenen in ihrer Heimatklinik bleiben, weil dann auch der Folgeeingriff an den Gallenwegen ebenfalls bei uns in der Klinik erfolgen kann.“
Mit dem Klinikverbund in der Hinterhand sei auch viel Know-How verbunden, auf das zurückgegriffen werden kann. „Spezielle oder seltene Fragestellungen können wir direkt mit unseren erfahrenen Kollegen besprechen“, erklärt der leitende Buchloer Oberarzt. „Und sollte ein Patient wirklich einen Befund aufweisen, der in Buchloe oder auch Füssen nicht durchführbar ist“, so Wistuba, „kann der Patient unkompliziert und unbürokratisch nach Kaufbeuren verlegt werden – ohne, dass dadurch gleich das Therapiekonzept geändert wird.“