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26.11.2020

Altersmedizin wird immer wichtiger

Dr. Christian Ott ist neuer Chefarzt der Geriatrischen Reha in der Klinik Füssen und sorgt gemeinsam mit einem multidisziplinären Team für mehr Eigenverantwortung und Selbständigkeit im Alltag von älteren Patienten.

Gruppenbild - Von links: Ute A. Sperling, Vorstandsvorsitzende der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren; Dr. Christian Ott, Chefarzt der Geriatrischen Reha; Dr. Martin Hinterseer, Ärztlicher Direktor der Klinik Füssen; Martin Wiedemann, Klinikleiter der Klinik Füssen
Einzelbild - Dr. Christian Ott, Chefarzt der Geriatrischen Reha an der Klinik Füssen, Facharzt für Innere Medizin & klinische Geriatrie

 

Mit dem Alter steigt das Risiko für weitere Erkrankungen und Beschwerden. Kommt ein älterer Patient z. B. mit einem Knochenbruch ins Krankenhaus, müssen häufig zeitgleich viele Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Demenz mitbehandelt werden. So kann der Weg zurück in den Alltag länger dauern und braucht besondere Reha- und Therapie-Angebote, die in der Klinik Füssen angeboten werden. Mit Dr. Christian Ott als neuen Chefarzt die Geriatrische Reha gewinnt das Haus einen renommierten Geriater, der auf eine 30-jährige Berufserfahrung zurückgreifen kann.

„Die geriatrische Rehabilitation berücksichtigt die Besonderheiten bei älteren Menschen und dient der Erhaltung und Wiederherstellung der Selbstständigkeit und Vermeidung von Pflegebedürftigkeit.“ erklärt Dr. Ott. „Kommt neben dem Körperabbau eine akute Krankheit dazu, ist die Altersmedizin (Geriatrie) gefragt. Auch wenn manche der Reha-Patienten nicht wieder vollständig genesen, verbessert der Aufenthalt in der geriatrischen Einrichtung ihre Lebensqualität deutlich.“

Den Fachbereich der Geriatrie gibt es offiziell erst seit Anfang der 90er Jahre in Deutschland, als vom Bundesministerium die Notwendigkeit einer altersgerechten, medizinischen Versorgung von (hoch)betagten Patienten erkannt wurde. Seither entwickelte sich, nicht nur bedingt durch den demografischen Wandel, die Altersmedizin stetig weiter. „Wir freuen uns einen neuen Chefarzt mit einer derart überragenden Fachkompetenz und herausragendem Werdegang für den Standort Füssen gewinnen zu können.“ erklärt Ute A. Sperling, Vorstandsvorsitzende der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren.

Der gebürtige Münchner absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Perugia in Italien und arbeitete nach seiner Dissertation in der Klinik für Geriatrie in Zürich. Es folgten Arbeiten u.a. am Zentrum für Akutgeriatrie und Frührehabilitation in Neuperlach, eine der ersten Geriatrie-Zentren in Deutschland, sowie die Facharztausbildung für Innere Medizin und ein Ausflug in die Allgemeinmedizin. Nach Leitungen und Ausbauten von Geriatrie-Schwerpunkten in Kliniken in Baden-Württemberg und Bayern zog es ihn mit seiner Frau wieder zurück in die Heimat und der 61-jährige freut sich auf seine neue Aufgabe als Chefarzt der Geriatrischen Reha in der Klinik Füssen.

„Die wenigsten wissen, dass die Konzepte der Geriatrie, die wir in Deutschland kennen, damals in Zürich entwickelt worden sind, die wiederum auf der WHO-Definition von Gesundheit aus dem Jahr 1946 beruht.“ erklärt der Chefarzt „Nämlich, dass Gesundheit nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern zudem einen Zustand von psychischen und sozialen Wohlbefinden bedeutet. Genau diese ganzheitliche Betrachtungsweise, dass neben den somatisch-medizinischen Problemen auch den psychischen, sozialen, funktionellen und ökonomischen Anliegen besondere Beachtung geschenkt wird, steht bei der Geriatrie im Vordergrund. Der Weg dahin ist so individuell wie jeder Patient und dazu braucht es neben Ärzten und den Pflegeteam auch Krankengymnasten, Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen und viele andere Therapeuten.“

 Dr. Martin Hinterseer, Ärztlicher Direktor der Klinik Füssen freut sich über den Kollegen „Geriater sind begehrt und im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, die sich erst später auf diesen Fachbereich spezialisiert haben, lebt Dr. Ott seine Berufung von Anfang an.“ Sperling ergänzt: „Wir freuen uns mit ihm einen Chefarzt im Team zu haben der gemeinsam mit uns an der Weiterentwicklung des Hauses mitarbeitet. Wir wollen der Bevölkerung eine Klinik bieten, die kompetent und herzlich die Patienten der Region versorgen kann.“