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30.05.2022

Vom Arzt zum Notarzt - 41 Teilnehmer beim Allgäuer Notarzt-Kurs

Auf die regionale Notarztversorgung wird im Ostallgäu und in Kaufbeuren großen Wert gelegt. Auch die Ausbildung zum Notarzt erfährt eine große Nachfrage, wie der zum siebten Mal ausgebuchte Kurs zeigt, der von den Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren veranstaltet wird.

Die Ausbildung zum Notarzt erfährt eine große Nachfrage, wie der zum 7. Mal ausgebuchte Notarztkurs Allgäu zeigt.

Die von der Landesärztekammer anerkannte Weiterbildung wird geleitet von den Chefärzten der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Palliativmedizin PD Dr. Bernd Hartmann und Dr. Joachim Klasen. „Ziel ist es, die deutschlandweit kritische Personalsituation bei Notärzten durch eigene regionale Ausbildungsmaßnahmen zu stabilisieren“, so die Chefärzte über den achttägigen Kurs. Dies sei in der Vergangenheit auch in außergewöhnlicher Weise gelungen, sodass insgesamt bereits 300 Ärzte qualifiziert wurden, um die Notarztversorgung in der Region zu unterstützen. Seit Beginn der Kurse im Jahr 2014 konnte die notärztliche Situation an den Standorten Kaufbeuren und Marktoberdorf vollständig ohne Personalengpässe im ärztlichen Bereich stabilisiert werden. 

Ein Schwerpunkt: Bergrettung

Am diesjährigen, 80-stündigen Notarztkurs nahmen 41 Medizinerinnen und Mediziner teil, darunter viele junge Ärzte. Der Lehrplan richtete sich nach Vorgaben der Bundesärztekammer zur Ausbildung von Notfallmedizinern. Neben den Notfällen am Herzen und den Unfällen liegt ein Schwerpunkt auf den regionalen Gegebenheiten wie den Besonderheiten der Bergrettung. Zudem lernten die angehenden Notärzte intensiv den Umgang mit schwierigen psychischen Problemen sowie Wiederbelegungsmaßnahmen.

"Für den Kurs konnten wir wieder hochkarätige Experten gewinnen", so die Chefärzte Dr. Hartmann und Dr. Klasen. Neben zahlreichen Ärzten der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren brachten weitere regional und deutschlandweit renommierte Referenten ihre jeweilige Expertise zum Nutzen der Notarztausbildung ein.

Großübung am Fliegerhorst Kaufbeuren

Da es sich um eine Maßnahme zur Sicherung der regionalen notärztlichen Situation handelt, haben sowohl der Landkreis Ostallgäu als auch die Stadt Kaufbeuren, vertreten durch die Landrätin Maria Rita Zinnecker sowie den Oberbürgermeister Stefan Bosse, die Kurse unterstützt. Der diesjährige Kurs fand aufgrund der Corona-Pandemie ausnahmsweise in den Räumen des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren statt. Zum Abschluss des Notarzt-Kurses wurde am 29. Mai auf dem Fliegerhorst in Kaufbeuren die von der Bayerischen Landesärztekammer zwingend vorgeschriebene Großübung durchgeführt.

Kursorganisator Dr. Heiko Hübner, Oberarzt der  Anästhesieabteilung und Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Allgäu, zeigte sich mit dem Ablauf  sehr zufrieden. „Obwohl wir diesmal in anderen Räumlichkeiten tagen mussten, fanden wir dank der hervorragenden Unterstützung durch die Verantwortlichen des BKH Kaufbeuren und des Fliegerhorstes Kaufbeuren optimale Bedingungen und eine sehr freundliche Aufnahme vor. Und die Hygienekonzepte lassen sich hier bei den zahlreichen praktischen Übungseinheiten hervorragend umsetzen.“

Die angehenden Notärzte müssen nun noch insgesamt 50 notärztliche Einsätze unter Aufsicht eines erfahrenen Notarztes absolvieren, bevor sie sich zur Prüfung bei der jeweiligen Landesärztekammer anmelden können. Der achte Notarztkurs ist bereits für den 20. bis 23. April sowie für den 18. bis 21. Mai 2023 terminiert. Mehr Informationen gibt es auf den Seiten www.notarztkurs-allgaeu.de bzw. www.kliniken-oal-kf.de.