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15.01.2021

Impfaktion für Klinikpersonal

Bereits Ende Dezember gab es deutschlandweit die ersten Impfungen für Ärzte und Pflegekräfte, vor allem mit engem Kontakt zu Corona-Patienten. Oberarzt und Pandemie-Teammitglied Dr. Thomas Kehle gibt einen Einblick in die laufende Impfaktion am Klinikum Kaufbeuren.

Von links nach rechts: Claudia Karg, Impfteam; Oberarzt Dr. Thomas Kehle, Leiter Impfteam; Chefarzt Prof. Dr. Helmut Diepolder, Pandemiebeauftragter; Axel Wagner, Pflegedirektor; Bettina Endres, Pflegekraft Klinikum Kaufbeuren; Eckl Helga, Impfteam
(Foto: Peter Schatz)

Wir befinden uns mitten in einer Pandemie von historischem Ausmaß und hoher Todesrate. Aus dem Krankenhaus entlassene Patienten leiden häufig an lang anhaltenden Folgebeschwerden. Da es derzeit keine kausale Therapie gibt, wie z. B. Antibiotika gegen eine Lungenentzündung, bleiben nur Infektionsschutz-Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, wozu neben Abstand halten und Masken tragen vor allem die Impfung zählt.

„In Kliniken und Altenheimen hat das Personal per Definition keine Möglichkeit Abstand zu halten, weshalb wir sehr froh sind, dass es nun mit den Impfungen losgeht. Nur durch die Impfung können wir die gerade jetzt notwendige medizinische Versorgung der Covid-19-Erkrankten sowie auch aller anderen akut erkrankten Patienten, z. B. durch einen Unfall, Herzinfarkt oder neu entdeckten Krebs, in Kaufbeuren und im Ostallgäu gewährleisten“ berichtet Dr. Thomas Kehle, der seit März 2020 im Pandemie-Team mitarbeitet. „Da uns sowohl der Mitarbeiterschutz als auch die gesicherte Versorgung unserer Patienten sehr wichtig sind, haben wir durch gute Zusammenarbeit mit dem Impfzentrum sehr früh Impflieferungen für unsere Mitarbeiter erhalten.“

Es folgten Informationsveranstaltungen während der Pandemiesitzungen aller Kliniken im Verbund (Kaufbeuren, Füssen, Buchloe) und an allen Standorten wurden sofort Impfteams etabliert. Schnell konnten Freiwillige für die Impfteams aus allen Bereichen gefunden und sorgfältig geschult werden. Zudem steht allen Klinik-Mitarbeitern über eine zentrale Telefonnummer eine individuelle Impfberatung zur Verfügung, ebenso wie eine Anmeldung per E-Mail.

Die Impfdurchführung selbst stellt eine logistische Herausforderung dar, da oft nur wenige Stunden vor der Impflieferung bekannt ist, wann und wieviel Impfstoff geliefert wird. Der Biontech-Impfstoff muss beispielsweise innerhalb von 3-4 Tagen verimpft werden, so wurden Ende Dezember auch an Wochenenden und Feiertagen Impfungen durchgeführt. Der Moderna-Impfstoff wiederum kann nicht an andere Kliniken transportiert werden, weshalb diese Impfungen für alle Mitarbeiter des Klinikverbundes in Kaufbeuren stattfinden müssen. „Dies alles ist nur möglich durch eine gemeinsame interdisziplinäre Teamleistung aller Mitarbeiter sowohl innerhalb des Verbundes als auch innerhalb jedes Hauses: von den Pandemiebeauftragten der Häuser über die Mitarbeiter der Verwaltung und der Pflege bis hin zu den ärztlichen Mitarbeitern ziehen alle an einem Strang“ beschreibt der Oberarzt die Situation.

Dabei wird stets großer Wert auf Freiwilligkeit gelegt „Das Impfinteresse war von Beginn an hoch und steigt täglich“ sagt Kehle, „Umso mehr freuen wir uns auf die heutige, langersehnte Lieferung und Verimpfung. Die hohe Impfbereitschaft zeigt, dass wir nicht nur uns selbst vor einer Covid-19-Infektion schützen möchten, sondern durch unseren Dienst am Kranken auch die Gesundheit der Bevölkerung im Ostallgäu und in Kaufbeuren aufrechterhalten wollen.“