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21.09.2022

Zehn Jahre Herzzentrum Füssen-Außerfern: Kompetente Hilfe für tausende Herzerkrankte

Das grenzüberschreitende Herzzentrum Füssen-Außerfern feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Diese medizinische Kooperation zwischen der Klinik Füssen und dem Bezirkskrankenhaus (BKH) Reutte ist in dieser Form bis heute einmalig.

Feiern das zehnjährige Bestehen des Herzzentrums Füssen-Außerfern (v.l.n.r.): Andreas Kutschker, Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, Martin Wiedemann, Klinikleiter der Klinik Füssen, Dr. Martin Hinterseer, Leiter des Herzzentrums Füssen, Landrätin Maria Rita Zinnecker, Dr. Dietmar Baron und Helmut Ziegler, ehemaliger und amtierender Verwaltungsdirektor des BKH Reutte, sowie Dr. Egon Ladner, Ärztlicher Direktor des BKH Reutte. | © Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren
Feiern das zehnjährige Bestehen des Herzzentrums Füssen-Außerfern (v.l.n.r.): Andreas Kutschker, Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, Martin Wiedemann, Klinikleiter der Klinik Füssen, Dr. Martin Hinterseer, Leiter des Herzzentrums Füssen, Landrätin Maria Rita Zinnecker, Dr. Dietmar Baron und Helmut Ziegler, ehemaliger und amtierender Verwaltungsdirektor des BKH Reutte, sowie Dr. Egon Ladner, Ärztlicher Direktor des BKH Reutte.

Feiern das zehnjährige Bestehen des Herzzentrums Füssen-Außerfern (v.l.n.r.): Andreas Kutschker, Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, Martin Wiedemann, Klinikleiter der Klinik Füssen, Dr. Martin Hinterseer, Leiter des Herzzentrums Füssen, Landrätin Maria Rita Zinnecker, Dr. Dietmar Baron und Helmut Ziegler, ehemaliger und amtierender Verwaltungsdirektor des BKH Reutte, sowie Dr. Egon Ladner, Ärztlicher Direktor des BKH Reutte.

„Solch eine außergewöhnlich hohe Qualität in der Herzinfarktversorgung kann nur durch die enge Vernetzung mit dem BKH Reutte und den regionalen Rettungsdiensten aufrecht erhalten werden“, betont Dr. Martin Hinterseer die Einmaligkeit des Projektes bei der Jubiläumsfeier am 15. September 2022 im Kaisersaal des Füssener Klosters St. Mang.

Der Chefarzt der Inneren Medizin und Ärztliche Direktor der Klinik Füssen bedankt sich daher auch bei den beiden Schirmherren dieses beispielhaften europäischen Projekts, Dr. Theo Waigel und Franz Fischler. „Nur durch das enorme Engagement des ehemaligen deutschen Finanzministers und des vormaligen EU-Kommissars war eine solche internationale Erfolgsgeschichte erst möglich, die 2020 mit dem Förderpreis der ‚Arbeitsgemeinschaft der leitenden Klinik Kardiologen‘ belohnt wurde“, so Hinterseer.

Schirrmherr des Herzzentrums Dr. Theo Waigel, Minister A.D., gratulierte zum Jubiläum per Videobotschaft. „Ich bin glücklich, dass in unserer Region, dem Ostallgäu und Tirol ein Herzzentrum zur Verfügung steht das höchsten Ansprüchen in Medizin und der Betreuung genügt. Es tut gut zu wissen, dass wenn man hier unterwegs ist, höchste medizinische Versorgungsqualität gewährleistet wird. Ich wünsche dem Herzzentrum Füssen Außerfern auch weiterhin Erfolg für die nächsten 10 Jahre.“

„Wir freuen uns, dass die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren den Herzkathetermessplatz an der Klinik Füssen damals mit einer Finanzierung von 1,5 Millionen Euro ermöglichen konnten“, erklärt die Landrätin des Landkreises Ostallgäu, Maria Rita Zinnecker. Die stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren ergänzt, dass durch die Zertifizierung der Chest Pain Unit und die Aufnahme des Herzinfarktnetzwerks Königswinkel-Außerfern in die bayerischen Herzinfarktnetzwerke auch die hohe Versorgungsqualität belegt ist. „Dadurch konnte vielen tausend Menschen mit Herzerkrankungen in unserer Urlaubsregion kompetent geholfen werden.“

Dr. Eugen Ladner, der Ärztliche Direktor des BKH Reutte, betont in seinem Grußwort die große Bedeutung dieses Gemeinschaftsprojektes im Außerfern. „Vor 2012 war ein Transport von Herzpatienten zum nächstgelegenen Infarktversorger nach Innsbruck stets langwierig – und häufig sogar unmöglich, aufgrund der Witterung oder Tageszeit.“ Durch die Kooperation kann nun Einheimischen wie Besuchern eine hochmoderne Versorgungssicherheit bei Herzinfarkten garantiert werden, so Ladner.

„Bei einem Herzinfarkt wird durch den akuten Verschluss eines Herzkranzgefäßes die Blutzufuhr des Herzmuskels abgeschnitten. Davon ist zunächst nur ein kleiner Teil des Herzens betroffen. Die Therapie des Herzinfarktes ist heute die schnellstmögliche Wiederöffnung des verschlossenen Gefäßes mittels eines Katheters“, erklärt Professor Axel Bauer, Chefarzt der Kardiologie der Universitätsklinik Innsbruck, in seinem Fachvortrag. „Kommt es zu Verzögerungen oder kann der Eingriff nicht durchgeführt werden sind lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen oder ein sehr großer Verlust von Herzmuskel die Folge, was mit einer verringerten Überlebenswahrscheinlichkeit und Lebensqualität einhergeht. Die hervorragende Kooperation zwischen dem Herzzentrum Füssen-Außerfern, dem Herzinfarktnetzwerk Königswinkel Außerfern und der Klinik Innsbruck ist beispielhaft und trägt zur außergewöhnlich hohen Versorgungsqualität von Herzpatienten in dieser Region bei“, so Bauer.

Infokasten:

Herz-Kreislauferkrankungen sind eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Vor allem bei der Akutversorgung eines Herzinfarktes spielt Zeit und das Vorhandensein eines Herzkatheters mit 24/7 Bereitschaft eine entscheidende Rolle. Jede Verzögerung in der Versorgung ist mit einer erhöhten Sterblichkeit und eines bleibenden Schaden am Herzen verbunden.