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26.05.2020

Licht und Schatten: „Brustkrebs ist ein Schock – aber häufig heilbar“

Auf kaum einem Gebiet liegen Licht und Schatten so nah zusammen wie in der Frauenheilkunde: Die Geburtshilfe auf der einen Seite, die in den allermeisten Fällen das pure Glück auf die Welt bringt. Auf der anderen Seite die Onkologie, die sich dem Kampf gegen den Krebs stellt. Die Kaufbeurer Chefgynäkologin Dr. Daniela Dieterle lebt diesen Spagat jeden Tag – mit dem Ziel, immer mehr Licht in den Schatten zu bringen.

Bild: Frau Dr. Daniela Dieterle, Chefärztin, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe 

 

Auf kaum einem Gebiet liegen Licht und Schatten so nah zusammen wie in der Frauenheilkunde: Die Geburtshilfe auf der einen Seite, die in den allermeisten Fällen das pure Glück auf die Welt bringt. Auf der anderen Seite die Onkologie, die sich dem Kampf gegen den Krebs stellt. Die Kaufbeurer Chefgynäkologin Dr. Daniela Dieterle lebt diesen Spagat jeden Tag – mit dem Ziel, immer mehr Licht in den Schatten zu bringen.

„Fast die Hälfte aller Krebsneuerkrankungen bei Frauen sind gynäkologische Tumore, davon etwa zwei Drittel Erkrankungen der Brustdrüse“, weiß die Chefärztin, die seit 2005 am Klinikum Kaufbeuren tätig ist. „Es gibt also viele betroffene Frauen – aber auch enorme Fortschritte der medizinischen Forschung. Brustkrebs ist, wenn er denn rechtzeitig erkannt wird, in sehr vielen Fällen heilbar!“ Das Spezialgebiet der 47-Jährigen ist die Brustchirurgie; sie ist von der Deutschen Krebsgesellschaft als Senior-Mamma-Operateurin gelistet, ein Zertifikat, das besonders erfahrenen Medizinern vorbehalten ist. „Wir versuchen wann immer möglich brusterhaltend zu arbeiten. Muss sie doch entfernt werden, bieten wir eine behutsame Rekonstruktion mit modernsten Methoden an.“

Ein chirurgischer Eingriff ist dabei nur eine der Säulen in der Krebsbehandlung, die im hauseigenen zertifizierten Brustzentrum koordiniert wird. „Wenn jemand die Diagnose Krebs bekommt, bricht oft erstmal eine Welt zusammen. Da hilft es ungemein, wenn es eine zentrale Stelle gibt, die einen an die Hand nimmt“, beschreibt Dieterle, die seit 2019 den Chefposten der Abteilung und damit auch die Leitung des Zentrums übernahm. Hier laufen alle Fäden aus Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge zusammen.

„Das Besondere an Zentren wie unserem ist, dass hier Spezialisten aus allen beteiligten Fachbereichen Hand in Hand arbeiten. Jeder Patient bekommt einen individuell abgestimmten Behandlungsplan“, sagt die Gynäkologin. „In der wöchentlichen so genannten Tumorkonferenz sprechen wir über Voruntersuchungen, die OP und ergänzende Maßnahmen wie Strahlen- oder Chemotherapie.“ Da sitzen dann also Frauenärzte, Chirurgen und Onkologen, aber z.B. auch Radiologen an einem Tisch und gehen jeden Fall gemeinsam durch. Überhaupt: „Die Wege sind bei uns extrem kurz, weil wir wirklich alle Fächer bis hin zu Pathologie und Strahlentherapie direkt im Haus haben. Das macht rasches Handeln möglich! Und eine besonders persönliche Zusammenarbeit – mit den Patienten, aber auch unter Kollegen“, hebt Dieterle hervor, die aus Karlsruhe stammt und mit Mann und zwei Kindern sehr gern im Allgäu lebt.

Ist die akute Behandlung vorbei, bleibt das Brustzentrum Ansprechpartner. Psychologische Beratung, Physiotherapie, onkologische Fachpflege oder Reha – alles Themen, derer man sich hier annimmt. Auch mit den niedergelassenen Ärzten, die die Nachsorge durchführen, bleibe man in engem Kontakt, so die Chefärztin. Denn das steht bei ihr an erster Stelle: die persönliche und qualitativ bestmögliche Betreuung jeder einzelnen Patientin. Egal, ob werdende Mutter oder Krebspatientin.