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17.01.2020

Brillante Einblicke in den Körper: Klinikum Kaufbeuren nimmt neues MRT in Betrieb

Die radiologische Versorgung am Klinikum Kaufbeuren schlägt ein neues Kapitel auf: Ein Magnetresonanz-Tomograph der jüngsten Generation ist dort ab sofort im Einsatz. Hochbrillante Aufnahmen, eine kürzere Untersuchungsdauer und die verringerte Wartezeit durch mehr Kapazität machen das High Tech-Gerät zu einem echten Gewinn für stationäre Patientinnen und Patienten.

Bild: Der neue Magnetresonanz-Tomograph am Klinikum Kaufbeuren

 

„Als ich die ersten Aufnahmen von feinen Nervengeflechten am Halsansatz gesehen habe, hat es mich schier vom Hocker gehauen“, beschreibt der Kaufbeurer Chefradiologe Dr. Wolfgang Beinborn den Neuzugang im Gerätefuhrpark. „Eine derart brillante Bildgebung bedeutet, dass wir eine hochauflösende und detaillierte Diagnostik fahren können.“ Mit der Investition in das Großgerät trägt die Klinik dem steigenden Bedarf Rechnung: „Die Untersuchungen dauern viel kürzer – wir sprechen hier in den meisten Fällen von Untersuchungsteilschritten von jeweils wenigen Minuten. Dadurch erhöhen wir unsere Kapazität deutlich und die Patienten kommen schneller an die Reihe.“

Magnetisches Multitalent

Das Gerät der neuesten Generation ist interdisziplinär einsetzbar. „Beim Gesamtkörperscan zum Beispiel erhalten wir in nur einer guten halben Stunde einen kompletten Überblick – etwa im onkologischen Bereich auf der Suche nach Tumoren oder Entzündungsherden.“ Neurologisch relevante Aufnahmen von Gehirn und Nervenbahnen stellen einen weiteren Schwerpunkt dar – Beinborn ist auch ausgebildeter Neuroradiologe. „Zusammen mit den Neuropädiatern am Haus können wir auch z.B. Kinder mit Epilepsie untersuchen – mit Aufnahmeschichten von unter 1mm Dicke sind wir da fast schon mikroskopisch unterwegs“, schwärmt der Mediziner. Auch die Herzdiagnostik erweitert ihre Möglichkeiten deutlich, und selbst Intensiv-Patienten können untersucht werden.

Häufiger kein Kontrastmittel mehr

Und noch eine Besonderheit hat das neue MRT aufzuweisen: Durch eine spezielle Technik erkennt und visualisiert das Gerät sich bewegende Elemente – also etwa fließendes Blut. „Wir können dadurch häufiger auf Kontrastmittel verzichten und inzwischen sogar große Gefäße wie z.B. Beckenarterien trotzdem exzellent darstellen,“ so Beinborn. Von Bedeutung ist dies vor allem für Patienten mit schlechter Nierenfunktion: Sie konnten bislang kaum mit Kontrastmittel untersucht werden, da dieses über die Niere ausgeschieden wird. 

 

Info:

Was ist eine MRT?
Die Magnetresonanztomographie (MRT, auch Kernspin-Tomographie genannt) zählt zu den bildgebenden diagnostischen Verfahren. Mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen werden feine Schichtaufnahmen des menschlichen Körpers erzeugt. Besonders gut können dabei weiche Gewebe wie z.B. Gehirn und innere Organe dargestellt werden. MRT kommt immer dann zum Einsatz, wenn Röntgen oder Ultraschall keine klaren Aussagen liefern können oder wenn Abläufe wie etwa Hirnstoffwechsel oder Herzaktivität unter künstlich provoziertem Stress untersucht werden sollen. Die Untersuchung setzt keine schädlichen Röntgenstrahlen frei und gilt daher als schonend.